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Sächsische Biografie: Biografie des Monats (September 2020)

Sigmund Jähn (1937-2019)

Sigmund Jähn war mit seinem Sojus-Flug von 1978 der erste Deutsche im Weltall. Sein Interesse am Fliegen und seine technische Begabung führten ihn zunächst zu den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee und später in die deutsche Auswahl für das Interkosmos-Programm der Sowjetunion. Nach 1978 bildete er selbst künftige Kosmonauten aus, bevor er seit 1990 für bundesdeutsche und europäische Raumfahrtprogramme tätig wurde. Zu DDR-Zeiten war Regimetreue die selbstverständliche Voraussetzung für eine solche Karriere. Jähns Auftreten in der Öffentlichkeit ließen ihn jedoch jenseits aller offiziellen Propaganda zu einer Identifikationsfigur der Menschen werden.


In seinem vogtländischem Geburtsort Morgenröthe-Rautenkranz wird seit 1979 in einem Museum Wissen über die Raumfahrt vermittelt und das Andenken Jähns gepflegt. So wurde kürzlich eine neue Sonderschau zu seinem Leben eröffnet. Die Sächsische Biografie erinnert mit einem neuen Artikel von Lucas Böhme, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte der TU Dresden, an den im September 2019 verstorbenen deutschen Raumfahrtpionier.

(Autor: Joachim Schneider)

Die Sächsische Biografie ist ein Projekt des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV).

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