Die Dresdner Nachrichten zitierten 1874 (Nr. 271, 28. September 1874, S. 1) die Zuschrift eines ungenannten, aber "sehr gebildeten Amerikaner[s]", in der dieser neben der Verteuerung der Lebenskosten v. a. auch die marode Infrastruktur der Residenzstadt beklagte. Er kenne Dresden "nur im aufgerissenen Zustande" und sehnte die Fertigstellung der städtischen Wasser- und Gasversorgung sowie ein Ende der "Untermini[e]rung des Pflasters" herbei.
Dieser Missstände nahm sich die Verwaltung der Landeshauptstadt unter der tatkräftigen Führung des Juristen und Politikers Alfred Stübel an. Dieser förderte seit 1877 als Oberbürgermeister maßgeblich Dresdens Entwicklung zur Großstadt. So setzte sich Stübel u. a. für den Bau eines Wasser- und Elektrizitätswerks sowie für eine Verbesserung des Verkehrsnetzes ein. Nicht zu vergessen ist aber auch sein Engagement für die Pflege und die Erweiterung der städtischen Grünanlangen und für die Errichtung von sozialen Einrichtungen.
Zu seinem 125. Todestag erinnert die Sächsische Biografie an den Dresdner Oberbürgermeister Alfred Stübel.
- Artikel zu Alfred Stübel in der Sächsischen Biografie
- Literatur von und über Alfred Stübel in der Sächsischen Bibliografie
(Autor: Christian Schuster)