Die Nachfrage nach ihren Porträts war so groß, dass Caroline Bardua eine der ersten Künstlerinnen war, die ein wirtschaftlich unabhängiges und selbstbestimmtes Leben führen konnten. Einer hugenottischen Familie entstammend wuchs sie am anhaltinischen Hof in Ballenstedt mit den herzoglichen Kindern auf. Goethe erkannte ihre Begabung und sorgte dafür, dass sie ihre Ausbildung ab 1810 in Dresden im Meisteratelier von Georg von Kügelgen fortsetzen konnte, in dessen Haus sie auch wohnte. Sie selbst unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu anderen Dresdner Künstlerinnen wie Therese aus dem Winckel, Apollonia Seydelmann oder Louise Seidler. Bekanntheit erlangte sie vor allem als Porträtmalerin. Sogar die Familie Goethe ließ sich von ihr porträtieren. Berühmt wurde ihr Bildnis des Romantikers Caspar David Friedrich von 1810. Nach einigen Jahren eines unruhigen Wanderlebens auf der Suche nach Aufträgen wurde sie 1819 in Berlin ansässig, wo sie rasch ein großes Netzwerk aufbaute und regelmäßig und mit großem Erfolg an den Akademieausstellungen teilnahm. Gemeinsam mit ihrer Schwester gründete sie dort einen literarisch-künstlerischen Club für unverheiratete Damen mit dem Namen „Kaffeter“, der von 1843 bis 1848 bestand.
Die Sächsische Biografie stellt das Leben dieser hervorragenden Künstlerin und außergewöhnlichen Frau des 19. Jahrhunderts ausführlich in einem neuen Text von Tanja von Gilsa vor:
- Artikel zu Caroline Bardua in der Sächsischen Biografie
- Literatur von und über Caroline Bardua in der Sächsischen Bibliografie
(Autor: Joachim Schneider)